Nachruf für Edgar Sitzmann, den ehemaligen langjährigen Vorsitzenden des Bezirksverbands Oberfranken

Edgar Sitzmann erblickte am 13.01.1935 in Bamberg das Licht der Welt, das später fast immer sein Lebensschwerpunkt war. Er wurde in eine Lehrerfamilie hineingeboren, und so steuerte er auch auf den Lehrerberuf zu. Ausgehend von einer Landschule im Steigerwald wurde er schließlich Rektor in Bamberg. Schon bald lernte er seine liebe Magdalena kennen und heiratete. Sie konnten am Anfang diesen Jahres noch ein seltenes Ehejubiläum feiern. Seine politische Laufbahn begann er als Bürgermeister, später wurde er Kreis- und Bezirksrat und schließlich Bezirkstagspräsident in Oberfranken; dieses Mandat hatte er 21 Jahre inne.


Seine vielen Aufgaben erledigte er unaufgeregt und ohne Anzeichen des Gestresstseins, wenn man bedenkt, dass er viele Ehrenämter wahrnahm und dort seinen Aufgaben in den Vorstandschaften verbindlich nachkam.
Besonders am Herzen lag ihm der Altenburgverein in Bamberg, bei dem er auch seine hohen Geburtstage feierte und den er auch wesentlich unterstützte. Nicht zu vergessen Burschenschaften, Schützenvereine und Reservisten.
Auch die Gartenbauvereine waren ihm ans Herz gewachsen. Gab es doch um das Jahr 2000 schon ca. 500 Vereine in Oberfranken mit fast 65000 Mitgliedern. Auf der Hauptversammlung 1990 in Schwarzach, Landkreis Kulmbach, wurde er zum 1. Vorsitzenden des Bezirksverbands gewählt, der Beginn einer Ägide, die 21 Jahre dauern sollte. Er leitete Vorstandssitzungen und Hauptversammlungen souverän, niemals merkte man ihm seine vielen Verpflichtungen an. Dabei hatte er noch Zeit, die verschiedensten Kreisverbandsversammlungen und besondere Jubiläen der Vereine zu besuchen. Er war dann immer nah am Vereinsgeschehen und ganz Ohr, bei dem was Ihm vorgetragen wurde. Unterstützt wurde er vom langjährigen Geschäftsführer Paul Späth und seinem Schatzmeister Carl Friedrich Conze, die zum Zeitpunkt seiner Amtsübernahme schon auf eine fast 30jährige Vorstandstätigkeit zurückblicken konnten. Lassen wir ihn doch selbst in einem Rückblick auf die Verbandstätigkeit von der Nachkriegszeit bis zur Jahrhundertwende zu Wort kommen: „Ich danke allen Mitgliedern für ihre Treue und den Einsatz für Natur, Kultur und Umwelt. Mein besonderer Dank gilt den rund 500 Gartenbauvereinen, die meist mit sehr großem Einsatz des Vorstands die Mitglieder zum Tun anregen und neue Mitglieder werben. Ich danke den Vorständinnen und Vorständen auf Kreisebene für die regionale Einbindung unserer Aufgaben. Machen wir auf diesem Weg so weiter, damit wir zum Wohle von Mensch und Tier, der Flora und Fauna nachhaltig unser Land bewirtschaften, um unseren Kindern und deren Kindern eine intakte Umwelt zu überlassen." Diese Kinder von damals sind nun erwachsen und deren Kinder inzwischen meist schon geboren. Ein Kuriosum: Gerne kam er auf die Gründungsfeier des 500. Gartenbauvereins in Oberfranken. Dazu durfte er aber nochmals erscheinen, denn -leider hatten zwischenzeitlich einige Vereine aufgegeben- somit wurde nochmals ein 500ster Gartenbauverein im Bezirk gegründet.


Edgar Sitzmann wurde im Präsidium unserer Dachorganisation, des Landesverbands für Gartenbau und Landespflege, zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und setzte sich dort dafür ein, die Jugendarbeit in den Fokus zunehmen, sie in die Satzung aufzunehmen und einen personellen Hintergrund im Landesverband zu schaffen.
Auf Bezirksebene initiierte er viele Wettbewerbe, die anregen, nicht verpflichten sollten, um z. B. auch die Jugend für Streuobst zu interessieren und die Vereinsarbeit zu stärken. 2011 hat Edgar Sitzmann den Vorsitz in die Hände der Abgeordneten des Bayerischen Landtags Gudrun Brendel-Fischer übergeben. Edgar Sitzmann verstand es, souverän zu leiten, ohne Druck auszuüben, er war gerne gesehen bei Kreisverbänden und Vereinen, weil er auf den Einzelnen zuging, zuhörte und richtungweisende Hilfe gab. Sein wertschätzender Umgang machte ihm viele Freunde. Um die kümmerte er sich, und wenn es oft nur per Mail oder Telefon möglich war, bis in seine letzten Monate.
In den letzten Jahren musste er sich mit einigen gesundheitlichen Problemen auseinandersetzen, und doch bescherte ihm sein zuversichtliches Voranschreiten noch manche guten Zeiten.
Am 17.07.2024 hat er sich von uns verabschiedet, einige Tages später verabschiedete sich neben seiner Familie die große Zahl seiner Weggefährten und Freunde auf dem Hauptfriedhof in Bamberg, seiner Heimatstadt, von ihm.


Friedhelm Haun

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Dorfökologiepreis: Preisträger und Projektbeschreibung

Preisträger 2019 -->[mehr]

  • Kreisverband Bamberg: Oberleiterbach, Markt Zapfendorf
  • Kreisverband Bayreuth : Obst- und Gartenbauverein Trockau, Stadt Pegnitz
  • Kreisverband Coburg: Gartenfreunde Stöppach, Gemeinde Untersiemau
  • Kreisverband Forchheim: Obst- und Gartenbauverein Eggolsheim, Markt Eggolsheim
  • Kreisverband Hof: Obst- und Gartenbauverein Zedtwitz
  • Kreisverband Kronach: Obst- und Gartenbauverein Effelter
  • Kreisverband Kulmbach: Gartenbauverein Grafengehaig
  • Kreisverband Fichtelgebirge: Gartenbauverein Thierstein, Markt Thierstein

 

Preisträger 2017 -->[mehr]

  • Obst- und Gartenbauverein Grub-Frenshof (Gemeinde Schönbrunn), Kreisverband Bamberg
  • Obst- und Gartenbauverein Gesees e.V., Kreisverband Bayreuth
  • Obst- und Gartenbauverein Ebersdorf-Frohnlach, Kreisverband Coburg
  • Obst- und Gartenbauverein Harsdorf, Kreisverband Kulmbach
  • Obst- und Gartenbauverein Schirnding 1911 e.V. , Kreisverband Wunsiedel

Preisträger 2013 -->[mehr]

  • Obst- und Gartenbauverein Wettstadt
  • Obst- und Gartenbauverein Altenplos
  • Obst- und Gartenbauverein Elsa
  • Kreisverband der Imker Landkreis Forchheim
  • Stadt Schwarzenbach am Wald 
  • Obst- und Gartenbauverein Nordhalben
  • Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Presseck
  • Obst- und Gartenbauverein Strössendorf
  • Dorfgemeinschaft Bernstein

Preisträger 2011 -->[mehr]

Der Obst- und Gartenbauverein Hassenberg-Wörlsdorf setzt sich seit langem aktiv für die Dorfökologie ein und auch der Nachwuchs wird hierbei stark mit einbezogen. Es wurden ein Streuobstwiese, eine Ebereschenallee und ein Areal mit Wildsträuchern angelegt um nur einige Beispiele zu nennen. Das ökologische Engagement runden Nisthilfen für Vögel und Wildbienen ab.
Der Gartenbauverein Schwarzach hat seinen Vereinslehrgarten neu gestaltet und die Betreuung verschiedener Obstwiesen übernommen sowie den Betrieb
einer Obstverwertungsanlage mit großem Einzugsbereich über den Landkreis hinaus. Ebenso wird eine ökologisch orientierte Jugendarbeit mit dem Vogelschutzbund gepflegt.
Der Bürgermeister der Stadt Selbitz, Herr Adelt, kümmert sich in besonderer Weise um die Verbesserung der Biotopstrukturen im Bereich der Stadt. Durch
seinen Einsatz und aktive Mitarbeit sind viele wichtige Lebensräume entstanden, wie eine große Lehrobstwiese mit 150 Obstbäumen und 2.000 Wildsträucher.
Der Obst- und Gartenbauverein Emtmannsberg hat in ein Großprojekt „Rund um die Kirche" gestartet: Anlage einer Streuobstwiese, Rosenprojekt an der Kirchenmauer, Bau einer Kräuterspirale in Theorie und Praxis sowie Bau eines Insektenhotels. Zusätzlich wurden der Garten neben der Kirche neu umgestaltet und die Baumscheiben im Friedhof bepflanzt.
Der Obst- und Gartenbauverein Stublang kümmert sich auf vielfältige Weise um eine Struktur- und artenreiche Natur im Ort und in der Flur. Ein herausragendes Ereignis ist jedes Jahr der große Apfelmarkt mit örtlichem Obst. Die Umgebung
ist reich an alten Baumbeständen und neuen Anpflanzungen und Obstwiesen. Der Verein und die Dorfgemeinschaft bemühen sich zusammen, in Ihrem Dorf verschiedene Projekte wie ein neu gebauter Spielplatz mit Sträuchern und Bäumen ständig zu verschönern. Der Verein feierte 2010 sein 100jähriges Bestehen.
Frau Christel Rüstau aus Leutenbach
beherbergt seit Jahren, eine größere Kolonie von Fledermäusen, die Sie pflegt und den Dreck beseitigt. Für diese große Engagement ist nicht jeder bereit und verdient eine Auszeichnung.
Der Obst- und Gartenbauverein Buckenhofen hat 2010/11 den Pausenhof der Grundschule Buckenhofen gärtnerisch und kindergerecht umgestaltet. Mit Hilfe des Stadtgartenamtes Forchheim wurden Kiesbeete und Sitzbänke zwischen den Bäumen angelegt und bepflanzt und ein Hüpfpfad angelegt, der bei den Kindern sehr beliebt ist. Dieser Pausenhof wird auch weiterhin vom OGV Buckenhofen gepflegt. Der Obst- und Gartenbauverein Melkendorf leistet aktive Jugendarbeit und es wurde ein „Insektenhotel und eine Kräuterschnecke" an der Schule gebaut und auch viele Naturexkursionen unternommen. Der Verein pflegt auch die gemeindlichen Anlagen und pflanzt Obstbäume.
Der Obst- und Gartenbauverein Thierstein hat mit Bepflanzung von Streuobstbäumen den Markt Thierstein verschönert und pflegt im Ort den alten Obstbestand, insbesondere im Pfarrgarten. Der Obst- und Gartenbauverein Kronach und der Frankenwaldverein setzen sich für die Traditionsbewahrung der baulichen, inneren und äußerlichen Gestaltung des sogenannten „Rosenturms" als sichtbaren Teil der äußeren Festungsanlage „Veste Rosenberg" im Zentrum der Stadt Kronach ein. Beide Vereine sorgen seit Jahren permanent für die Erhaltung und gesellschafliche Nutzung dieses baulichen und historischen Kleinods oberfränkischer Geschichte.

Preisträger 2007 -->[mehr]

  • Obst- und Gartenbauverein Trabelsdorf, Landkreis Bamberg
  • Gartenfreunde aus Heinersreuth, Landkreis Bayreuth 
  • Obst- und Gartenbauverein Fürth am Berg, Landkreis Coburg
  • Obst- und Gartenbauverein Drosendorf, Landkreis Forchheim
  • Landrat a.D. Ewald Zuber, Landkreis Hof
  • Obst- und Gartenbauverein Mitwitz, Landkreis Kronach
  • Obst- und Gartenbauverein Untersteinach, Landkreis Kulmbach
  • Garten – und Blumenfreunde Unterneuses, Landkreis Lichtenfels
  • Dorfgemeinschaft Hebanz, Landkreis Wunsiedel